Misogynie in Songtexten

Frauen werden auf ein traditionelles Rollenbild reduziert und patriarchaler Gewalt untergeordnet.

Frauen werden sexualisiert, objektifiziert und patriarchaler Gewalt ausgesetzt.

In dieser Liedzeile wird sowohl ein rassistisches Stereotyp bedient (Flüchtlinge als Sexarbeiter*innen) als auch Ausüben massiver patriarchaler Gewalt angedroht. Das Vergewaltigen von Schwangeren wie Müttern gilt als doppelte Demütigung, die sich auf die gesamte Familie überträgt: von Mutter zu Kindern und Partner.

Im Lied „Meine Hoe“ spielt Alligatoah bewusst mit dem klischeehaften Begriff „Ho(e)“, der im Rap oft abwertend für Frauen verwendet wird. Statt eine Frau auf Aussehen oder Sexualität zu reduzieren, beschreibt er sie als komplexe, selbstbewusste und eigenständige Person: Sie liest Nietzsche, interessiert sich für Quantenphysik, übernimmt Aufgaben aus eigener Entscheidung und lebt ihre Sexualität frei und einvernehmlich. Dabei bricht Alligatoah ironisch mit typischen Rollenbildern im Rap und stellt stattdessen ein respektvolles, partnerschaftliches Verhältnis zwischen ihm und „seiner Hoe“ dar. Das Lied ist also eine satirische Kritik an Misogynie im Rap, indem es die gängigen Klischees umkehrt.

Hier geht es zum YouTube-Video: „Meine Hoe“

Hier findest du die Lyrics: Alligatoah – „Meine Hoe“ – Lyrics

In „Bad Boy“ setzt sich Edgar Wasser ironisch mit sexistischen und machohaften Rollenbildern im Rap auseinander. Dabei macht er sich über das typische „Bad boy“-Image lustig. Er übertreibt die Klischees eines (Gangster-)Rappers, der angeblich stark, cool und frauenfeindlich sein muss und zieht sie dadurch ins Lächerliche. Anstatt diese Klischees ernsthaft zu feiern, zeigt er, wie einseitig und problematisch sie sind. Der Song kann so als satirische Kritik an Misogynie, toxischer Männlichkeit und Oberflächlichkeit im Rap verstanden werden.

Hier geht es zum YouTube-Video: „Bad Boy“

Hier findest du die Lyrics: Edgar Wasser – „Bad Boy“ – Lyrics